Music is my life - Interview mit Cordula Wintjen-Rakozi

Nachricht Hesedorf, 18. Februar 2025

Zum 30-jährigen Chorleiter-Jubiläum - Konzert am 23. Februar um 17:00 Uhr in der Kirche in Hesedorf

Warum bist du Chorleiterin geworden?

Ich bin da eher so reingestoßen worden damals, weil in Kuhstedt dringend eine Chorleitung für die Spatzen gebraucht wurden. Ich hatte dort angefangen mit sechs Jahren zu singen und deshalb haben die sich an mich gewandt. Der Chor wuchs von sieben auf 30 Leute an. Ich war gerade mal 19 Jahre alt.

Hast du etwas mit Musik studiert?

Nein. Ich bin Hotelfachfrau. Dann übernahm ich auch den Jugendchor Zeven, es wurden immer mehr Chöre. Also habe ich die Ehrenamtlichen-Ausbildung zur Chorleiterin gemacht, 1995 die D- und C-Ausbildung, schließlich die staatliche geprüfte Chorleiterin.

Dann war die Gründung der Musikschule einfach der logische nächste Schritt?

Nein, das ist aus der Not heraus entstanden, aus einem Bandscheibenvorfall. Ich war frisch getrennt mit drei Kindern allein und musste Geld verdienen. Busse fahren wie vorher war ärztlich verboten. Mein damaliger Weggefährte und heutiger Ehemann Mike meinte dann: Gründe eine Musikschule. Ich bin Instrumentenfachverkäufer, besitze und beherrsche viele Instrumente. Du kannst auch viele Instrumente und Chorleitung. So ist dann die Musikschule Voices in Gnarrenburg entstanden. Aber Chorleiterin ist der rote Faden, der sich durchzieht.

Wie bist du zum Gospelchor Hesedorf gekommen?

Weil Pastorin Luber angefragt hatte. Es ist der einzige kirchliche Chor, den ich habe und war etwas eingeschlafen. Ich bot einen Workshop mit sofortigem Umsetzen im Gottesdienst an. Es kam Dynamik rein. Wir schaffen es bis heute immer mindestens dreistimmig zu singen.

Was für ein Gefühl ist es für dich, Musik zu machen?

Musk ist mein Leben. Wenn ich die nicht habe, geht es mir ganz schlecht. Wenn jemand immer lockerer und lockerer wird beim Singen, ist das schön. Singen tut immer gut, es fördert Glückshormone. Und die Gemeinschaft, die ich erlebe, finde ich toll.

Was für Wünsche hast du für die nächsten Jahre?

Dass in den Chören mehr Menschen singen, egal ob jung oder alt. Das harmoniert auch richtig. Aber es wird immer weniger in den ganzen Chören. Die Leute kommen nicht mehr zum Singen. Dabei ist es einfacher, dazuzukommen, wenn mehr dabei sind.

Was waren die schönsten Dinge, die du erlebt hast?

In Bremen-Vegesack: Ich habe im plattdeutschen Kring zweimal den ersten Platz mit Kinderchor gemacht. Aber ich muss sagen: Jedes Konzert ist eigentlich ein Highlight!

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Der Gospelchor der Kirche Hesedorf trifft sich Donnerstags, 19.30 Uhr. Tel. 04763-62 87 11 (Cordula Wintjen-Rakozi)

Weitere Informationen zum Konzert entnehmen Sie bitte dem beigefügten Flyer. Das Konzert dauert circa zwei Stunden. Die genannten Chöre treten teilweise gemeinsam, teilweise separat auf. Mehr Informationen über die Musikschule: www.musikschulevoices.de

Cordula Wintjen